Es ist offiziell – der Streik der Synchronsprecher und Darsteller für Videospiele ist beendet.
Die Screen Actors Guild - American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) gab diese Woche das Erreichen einer "vorläufigen Einigung" für den interaktiven Medienvertrag bekannt, was die seit fast einem Jahr andauernden Arbeitskämpfe in der Spielebranche möglicherweise beendet. SAG-AFTRA setzte die Streikmaßnahmen offiziell zum Mittag PT am 11. Juni aus.

Der SAG-AFTRA-Videospielstreik begann im Juli 2024, als die Verhandlungen mit großen Spieleunternehmen – darunter Activision, Electronic Arts und WB Games – über Schutzmaßnahmen zur KI-Nutzung ins Stocken gerieten. Eine überwältigende Mehrheit von 98 % der Gewerkschaftsmitglieder stimmte für eine Streikermächtigung.
Während die endgültige Ratifizierung noch ein außerordentliches Mitgliedertreffen am 12. Juni erwartet, markiert die Einigung einen bedeutenden Fortschritt. Bei Zustimmung werden die Gewerkschaftsmitglieder über die endgültigen Vertragsbedingungen abstimmen.
Diese Lösung bedeutet, dass die Darsteller zurück an die Arbeit können und Spieler mit weniger Unterbrechungen rechnen sollten. Mehrere bekannte Spiele, darunter Destiny 2 und World of Warcraft, hatten während des Streiks Anzeichen für reduzierte Sprachaufnahmen gezeigt, wobei einige NSC in zuvor vertonten Szenen stumm blieben. Der Konflikt eskalierte, als SAG-AFTRA gegen mutmaßliche Versuche von Riot Games protestierte, den Streik in Bezug auf League of Legends zu umgehen.
Weitere Auswirkungen beinhalteten, dass Activision aufgrund von Fan-Bedenken Charaktere in Call of Duty: Black Ops 6 neu besetzte und Epic Games nach der Implementierung eines KI-vertonten Darth-Vader-Charakters in Fortnite ohne Gewerkschaftsgenehmigung mit Arbeitsklagen konfrontiert wurde.
Die Horizon-Synchronsprecherin Ashly Burch hatte zuvor Bedenken hinsichtlich der KI-Replikation hervorgehoben. In einem kontroversen Fall demonstrierten Sony-Ingenieure eine KI-Version ihres Charakters Aloy mit synthetischer Sprache und roboterhaften Gesichtsanimationen – ohne ihre Beteiligung oder Zustimmung.
"Zustimmung, faire Bezahlung und Transparenz über die KI-Nutzung sind nicht verhandelbar", betonte Burch. "Wir kämpfen nicht nur für die aktuellen Darsteller, sondern auch dafür, dass zukünftige Generationen eine nachhaltige Karriere im Bereich der Spieleperformance aufbauen können."