
Das lang erwartete Trading-Update für Pokémon Trading Card Game Pocket ist da, doch statt Begeisterung stößt es auf weit verbreitete Frustration unter den Spielern. Trotz der Bedenken, die nach der Erklärung der Mechaniken durch Creatures Inc. letzte Woche aufkamen, hat sich das implementierte System als noch restriktiver als erwartet erwiesen.
'Ein monumentaler Fehlschlag'
Die Trading-Funktion erfordert mehrere Ressourcen: Trade Stamina, die sich mit der Zeit regeneriert (oder mit echtem Geld gekauft werden kann), und die neu eingeführten Trade Tokens. Für hochwertige Karten sind die Token-Anforderungen erschütternd – Spieler müssen bis zu fünf Premium-Karten opfern, nur um eine einzige gleichwertige Karte zu handeln.
"Das ist kein Handelssystem, das ist eine Bezahlschranke", kommentierte ein Reddit-Nutzer in einem Thread mit über 1.000 Upvotes. Viele Spieler haben das Gefühl, dass das System die Grundidee eines Sammelkartenspiels untergräbt, und einige schlagen vor, die App sollte "Trading" komplett aus ihrem Titel entfernen.
Kostspielige Wechselkurse
Um Trade Tokens zu erhalten, müssen Spieler Karten dauerhaft aus ihrer Sammlung löschen. Die Wechselkurse sind besonders hart: Um eine EX-Karte zu handeln, müssen fünf andere gleichwertige Karten geopfert werden. Selbst ultra-seltene Crown-Karten – deren Erwerb Monate dauern kann – bringen nur genug Tokens für drei EX-Trades ein.
Das System schafft ein Paradoxon, bei dem Spieler bedeutende Teile ihrer Sammlung zerstören müssen, nur um grundlegende Trades zu ermöglichen. "Es ist, als würde man fünf Charizards gegen einen Charizard tauschen", bemerkte ein Community-Mitglied in den sozialen Medien.
Schweigen der Entwickler
Creatures Inc. hat trotz der wachsenden Kritik geschwiegen. Ihre Vorab-Erklärung, dass sich das System nach Spielertests möglicherweise verbessern könnte, klingt nun, da die restriktiven Mechaniken live sind, hohl. Der Zeitpunkt ist besonders ungünstig, da das nächste große Update des Spiels – mit Pokémon aus der Diamant- und Perl-Epoche – demnächst starten soll.
Während einige Spieler auf zukünftige Anpassungen wie missionsbasierte Token-Belohnungen hoffen, hat die derzeitige Umsetzung die Begeisterung erheblich gedämpft. Viele langjährige Fans fragen sich nun, ob Trading jemals ein bedeutungsvoller Teil des digitalen TCG-Erlebnisses werden wird.